Rebhuhnschutzprojekt im Landkreis Göttingen

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PARTRIDGE – „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Schutz des Rebhuhns und für eine lebendige Agrarlandschaft“ 2017 - 2023


Mit dem Interreg-Projekt PARTRIDGE wird ein Weg aufgezeigt, wie die Biodiversität in der Agrarlandschaft nach den Verlusten der letzten Jahrzehnte regeneriert werden kann. Das projektübergreifende Ziel ist, eine Bestandserhöhung der Rebhühner, Feldhasen und Brutvögel von 30 % zu erreichen. Mit seinen hohen Lebensraumansprüchen ist das Rebhuhn die Zielart des Projekts, denn von den umgesetzten Schutzmaßnahmen profitieren auch viele andere Arten der Agrarlandschaft. Das Rebhuhn steht somit stellvertretend für eine intakte Kulturlandschaft.

Für das große Verbundprojekt haben sich mit England, Schottland, Belgien, Niederlande und Deutschland fünf EU-Länder zusammengeschlossen. Jedes Land hat zwei Demonstrationsgebiete eingerichtet, in denen insgesamt über 90 Landwirte die Landschaft mit hochwertigen Naturschutz-Maßnahmen aufwerten. Auf den jeweils 500 Hektar großen Gebieten werden auf 7 % der Fläche Maßnahmen umgesetzt. Dieser Schwellenwert ist mindestens notwendig, um eine Trendwende beim Verlust der Biologischen Vielfalt zu erreichen.  Zwei dieser Demogebiete liegen im Projektgebiet des Rebhuhnschutzprojektes Göttingen.

Mit der jährlichen Zählung der Bestände der drei Indikatorgruppen (Brutvögel, Rebhühner und Feldhasen) wird der Erfolg der Maßnahmen gemessen. Zudem wurden als Referenz zusätzlich jeweils zwei Kontroll-Gebiete mit der gleichen Größe eingerichtet. In diesen Gebieten finden ebenfalls jährliche Zählungen statt. So lässt sich überprüfen, ob die Bestandsänderungen aufgrund der Maßnahmen erfolgen oder auf natürlichen Schwankungen beruhen.

Wir möchten mit PARTRIDGE weitere Akteure dazu anregen, Maßnahmen und Initiativen für das Rebhuhn umzusetzen. Deshalb arbeiten wir im Projekt eng mit Landwirten, Naturschützern, Politkern, Wissenschaftlern, Jägern und der breiten Bevölkerung zusammen. Alle Gruppen werden regelmäßig dazu eingeladen, die Projektgebiete zu besuchen, um sich so ein eigenes Bild vor Ort zu machen. Zudem veröffentlichen wir die Ergebnisse von PARTRIDGE in vielfältigen Medien.

Ein wichtiger Bestandteil ist die Optimierung der Agrar-Umweltmaßnahmen (AUM) in den teilnehmenden Ländern. Bisher entfalten die AUM bei weitem nicht ihr volles Potential, wie der landesweite Verlust von Arten der Agrarlandschaft zeigt. Wir wollen mit unseren Erkenntnissen dazu beitragen, dass die Wirksamkeit und die Anzahl der AUM steigen. Dafür führt jedes Projektland eine Umfrage mit den wichtigsten Interessensvertretern durch.

Die internationale Kooperation der unterschiedlichen Partner bildet ein weiteres Kernstück des Projektes. Alle Länder und Partner arbeiten eng an der Weiterentwicklung der Methoden und Maßnahmen zusammen. Die transnationale Zusammenarbeit verbessert die Sichtbarkeit unserer Ergebnisse auf EU-Ebene.



Weitere Informationen unter: www.northsearegion.eu/partridge


Kontakt:
Abt. Naturschutzbiologie – Uni Göttingen
Dr. Eckhard Gottschalk


Förderer :
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